Oft ist die Psyche auch Auslöser für körperliche Beschwerden. Diese sogenannten „somatoformen Störungen“ sind:
Rücken-, Gelenks- und Kopfschmerzen, gastroenterologische Leiden, sowie Herzbeschwerden.
Erkrankungen, die von psychosomatischen Zusammenhängen beeinflusst sein können, sind weiters:
Atemwegsprobleme (z. B. Asthma), Gewichtsprobleme (z. B. Über- bzw. Untergewicht), sexuelle Funktionsstörungen, Schwindel, Tinnitus oder dermatologische Symptome.
Im Bereich der Psychosomatik ist ganz besonders auf die Abklärung einer körperlichen Ursache zu achten, um mögliche medizinische Erkrankungen ausschließen zu können!
Für weitere Informationen zur Psychosomatik und zu Themen rund um psychische Gesundheit, finden Sie hier einen Link zur Webseite des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.
Bereits seit Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie, nimmt diese Thematik einen besonderen Stellenwert ein. Das individualpsychologische Verständnis der Psychosomatik basiert auf dem Grundkonzept der Unteilbarkeit des Menschen und sieht somit Körper, Seele und Geist in stetiger Wechselwirkung miteinander.
Der körperliche Ausdruck seelischer Zustände, also Somatisierungen der Psyche, sind alltägliche Phänomene. So finden wir auch im Sprachgebrauch zahlreiche Redewendungen, die genau jene Zustände beschreiben: „Vor Wut kochen“, „Gelähmt sein vor Angst“, „Freudentränen“. Dies sind nur einige anschauliche Beispiele körperlicher Reaktionen auf psychische Zustände/Empfindungen im gesunden Spektrum.
Anders verhält es sich bei psychosomatischen Störungsbildern. Hierbei wird das unerkannte, ungehörte seelische Leiden aus dem Unbewussten verschoben und manifestiert sich im Körperlichen, um sich so Gehör zu verschaffen. Dabei wird es sich dort zu erkennen geben, wo bereits eine Anfälligkeit vorliegt, am Ort des geringsten Widerstands. Durch diesen Kunstgriff der „Psycho-Logik“ gelingt die nur scheinbare Verarbeitung des Konflikts.